Die Weinlese rückt näher

Während letztes Jahr die Lese schon in großen Teilen gelaufen war, sieht es dieses Jahr ganz anders aus. Zu wenig Sonne und zu viel Regen – so sah dieses Weinjahr bislang aus. Die Hoffnung auf einen wundervollen dreiwöchigen Altweibersommer hat sich leider auch nicht erfüllt. Das heißt, die Beeren haben noch verhältnismäßig viel Säure und wenig Zucker eingelagert. Dazu kommt, dass die anhaltend feuchte Witterung den Krankheiten wie falschem und echtem Mehltau sowie der Schwarzfäule Vorschub geleistet hat und die Beeren unter permanentem Stress stehen. Sollte sich das Wetter nicht zu gunsten der Beeren ändern, werden wir sehr bald mit der Lese beginnen müssen. Der Traum von Kabinett und Spätlese rückt damit in weite Ferne, aber wir wollen natürlich möglichst viel gesundes Lesegut ernten.

Es bleibt also spannend und wir stehen mehr oder weniger jeden Tag auf dem Sprung in die Wingerte – zumindest für den Elbling. Eine Vorlese haben wir bereits abgeschlossen und mussten leider schon reichlich ausselektieren, aber die Qualität der Erzeugnisse geht immer vor und dass Landwirtschaft Bereitschaft zu Verzicht bedeutet, weiss jeder, der sich mit dem Thema beschäftigt. Es kommen ja auch wieder andere Jahre… Die Rieslinge brauchen mehr Sonne und wenn möglich bleiben die Trauben noch ein wenig hängen. Die nächsten Tage sind entscheidend für die Reife und letztlich für die Qualität unserer Weine.