Ein neuer Jahrgang

Einzelpfahlerzeihung

Die Vegetationsruhe ist beendet und der Frühling kommt mit wärmeren Temperaturen. Unsere Triebe fangen an zu „bluten“ – so sagt der Winzer, wenn an der frischen Schnittstelle Wasser austritt. Das bedeutet, dass die Leiterbahnen des Rebstocks aus der Vegetationsruhe erwacht sind und nun die Nährstoffe in die Knospen, Blätter und Blüten transportiert werden können. Bis zur Blüte wird es hoffentlich noch ein wenig dauern, damit wir zur Lese wieder in den „Goldenen Herbst“ kommen und nicht zu früh lesen müssen. Außerdem können frühe Blüten dem Spätfrost zum Opfer fallen. Die Bilder vom letzten Jahr haben wir leider noch in guter Erinnerung als in den Weinbergen die Feuer entzündet wurden, um den Frost nicht bis an die Blüte kommen zu lassen. Mit diesen Methoden arbeiten wir hier allerdings nicht. Wir akzeptieren dann eher einen Ernteausfall, der meistens unseren früheren Elbling betrifft.

Die Schnitt ist längst erledigt, das heisst die alten Triebe vom Vorjahr sind entfernt und frische Triebe dürfen nun wachsen und die Beeren tragen. Nach dem Schnitt wurde gebunden. Auch das ist erledigt. Jetzt zeigen uns die Weinberge im Steilhang wieder ihre Liebe: bei der hier typischen Einzelpfahlerziehung werden die Fruchtruten herzförmig gebunden. Daneben gibt es die Möglichkeit, nur eine Fruchtrute zu binden. Wir haben uns in diesem Jahr wieder für zwei Ruten entschieden, damit wir im schlimmsten Fall dem Frost eine Rute „opfern“ können.

Es geht also wieder los und wir freuen uns auf den neuen Jahrgang!

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